Heute haben wir uns Broome angeschaut. Die Stadt wurde 1880 gegründet und hat heute um die 19.000 Einwohner. Hier lebten verschiedene Nationen, Aboriginis, Chinesen, Malaien, Philipinos und Araber. Alle tauchten nach Perlen. Viele kamen dabei früher ums Leben. 1980 begann die Firma „Paspalay Pearls“ Perlmuscheln auf Farmen zu züchten.
Das Stadtviertel „Chinatown“ ist das Zentrum der Stadt in dem gehandelt und eingekauft wird. Man hat allerdings nicht das Gefühl in einem chinesischen Viertel zu sein. Ein paar Dächerformen und eine Markthalle bringt man mit China in Verbindung. Ansonsten erinnert es eher an eine Stadt aus Wildwestfilmen. Viele Geschäfte haben eine Art Veranda vorm Eingang, die gut Schatten spendet. Die Gebäude erwecken aber nur von außen den Eindruck, in drinnen sind viele sehr modern aufgebaut. Überwiegend sind sie mit einer Klimaanlage ausgestattet.
Interessant ist, dass es hier nicht den Sommerschlußverkauf gibt, sondern die Wet Season Sale 😉 (Regenzeit Ausverkauf)
Maik wurde es zu heiß auf dem Kopf und ist erstmal zum Frisör gegangen. Der erste Frisör hätte in 2 Stunden einen Termin gehabt, der zweite in einer Woche und beim dritten haben wir gerade mal 5 Minuten gewartet. Dort brauchte man keinen Termin, es stehen zwei Sofas nebeneinander, man setzt sich hin und wer zuerst gekommen ist, wird bedient. Zwei Männer und zwei Frauen waren gleichzeitig am Frisieren der Leute, die waren auch nur fürs Haare schneiden da. Bei einer weiteren Frau hat man hinterher bezahlt.
In der Zeit, als Maik sich die Haare schneiden lassen hat, konnte ich das ganze Geschehen beobachten. Die Leute zeigen dem Frisör ihr Smartphone, auf dem sich vermutlich ein Bild mit ihrer Wunschfrisur befindet, und der Frisör setzt das um.
Nach einem Milchshake sind wir wieder ans Meer. Der Gantheaume Point ist die südwestlichste Landspitze, dort bilden die Felsen eigenartige Formen. Bei Ebbe kann man dort Dinosaurier-Fußspuren erkennen, die 135 Millionen Jahre als sind. Der Fußabdruck war vier mal so groß wie meine Hand.
Heute früh war die Flut da und so gut wie kein Strand vorhanden. Jetzt ging das Wasser wieder zurück und der Strand wuchs. Wir sind mit dem Auto am Cable Beach entlang, haben uns ein ruhiges Plätzchen gesucht und sind baden gegangen. Das Wasser ist hier etwas sandig und die Wellen sehr hoch. Das Wasser ist so warm, dass man darin gar nicht abkühlt.
Am späten Nachmittag sind wir raus aus Broome gefahren. Weiter nördlich führt der Highway nicht, jetzt geht es Richtung Osten. Es zogen dunkle Wolken über uns auf und wir haben ein paar Blitze gesehen. 18 Uhr waren wir bei der Nillibubbica Rest Area und haben unser Quartier aufgeschlagen. Es wir jetzt immer früher dunkler. 19 Uhr war es stockfinster. Der Mond wurde durch die Wolken verdeckt, aber vom Regen sind wir verschont geblieben. Es tröpfelte nur ein wenig.
Die nächsten Tage sind wir in der Kimberly Region unterwegs mit dem Ziel Darwin. Es liegen ca. 2000 km vor uns.
