Viertel nach fünf hat uns die Sonne in der Nase gekitzelt. Wir stehen hier viel früher auf als in Deutschland 🙂 Wir haben nicht weit entfernt vom Purnululu National Park geschlafen. Der Park ist 3000 Quadratkilometer groß und hat unter anderem große Felsformationen, die wie Bienenstöcke aussehen. Da die Straße für Autos gesperrt war, sind wir ein kleines Stück zu Fuß rein. An Informationstafeln haben wir einen Cache gefunden.
Unser Weg führte uns weiter Richtung Wyndham. Nur ein paar Kilometer vor Wyndham liegt das Naturschutzgebiet „Parry Lagoons“, welches in der Regenzeit von vielen Zugvögeln heimgesucht wird. Es sollen sogar Vögel aus Sibirien einfliegen. Wir sind in dem Naturschutzgebiet zum „Grotto“ gelaufen. Das ist ein tiefes Wasserbecken in einer Schlucht. Der Weg hinunter war sehr abenteuerlich. Im Reiseführer war lediglich beschrieben, dass Treppen hinunter führen. Bis wir die Treppenstufen erreichten, mussten wir erstmal durch fließendes, knöcheltiefes Wasser durch, was nicht weit von uns einen Abgrund herunter plätschelt. Die Treppenstufen waren natürliche Steine, die wie eine Treppe aufgebaut waren. Dazu sehr schmal und immer dicht an der Felswand lang. Unten angekommen mussten wir über ein paar Felsen klettern, aber dann waren wir da. Vor uns lag ein schönes Wasserbecken, in das ein 15m hoher Wasserfall hineinfällt. Das Wasser war herrlich und so erfrischend, es fühlte sich einfach toll an.
Erst als unsere Haut völlig aufgeweicht war, sind wir aus dem Wasser wieder raus und aus der Schlucht hochgeklettert.
Schön erfrischt konnten wir nun nach Wyndham reinfahren. Am Ortseingang steht ein 20 m großes Krokodil, dass darauf hinweisen soll, dass an der Küste Krokodile leben. Die meisten Häuser in dieser Stadt bestehen nur aus Blech, aber fast überall ist mehr als ein Klimagerät angebaut. Gleich fünf Flüsse treffen hier aufeinander und fließen in den „Cambrigde Gulf“. Die fünf Flüsse sind King River, Pentecost River, Durack River, Forrest River und Ord River. Von einem Lookout auf dem Berg Mt. Bastion, 325 m hoch, hat man einen Anblick auf alle Flüsse. Dort oben haben wir noch einen Cache gefunden 🙂
Nur 30 Km südlich von Wyndham befindet sich die „Diggers Rest Station“, auf der der Film „Australia“ spielte. Aufgrund der vielen überfluteten Straßen konnten wir dort allerdings nicht vorbei schauen. Stattdessen ging es weiter nach Kununurra. Das ist die letzte Stadt vor der Grenze zum Northern Territory. Durch das viele Wasser des Ord Rivers lebt der Ort von gutem Farmland und tropischen Obstplantagen.
Ganz in der Nähe liegt der Mirima National Park, in dem es schöne Sandsteinfelsen gibt, dessen Formationen wie Mini-Bungles-Bungles aussehen. (die großen Bungles-Bungles sind im Purnululu National Park zusehen) Der Wanderweg beginnt im Tal und führt rauf auf die Bergspitzen. Von oben hatten wir eine tolle Aussicht. Ein kleines Känguruh ist an uns vorbei gehüpft.
Knapp 40 Km hinter Kununurra kamen wir zur Grenze und haben Westaustralien verlassen. Man darf keine offenen Lebensmittel und Früchte mit rübernehmen. In der Gegenrichtung haben wir eine Kontrollstation gesehen. Die Uhr wird hier nun 90 Minuten vorgestellt. Im Northern Territory ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit 130 km/h, in Westaustralien nur 110 km/h. Wir fahren aber meistens so um die 80-90 km/h um Sprit zu sparen.
Auf dem Bild oben prüft Maik wie tief diese Überflutung ist. Es waren nur 40 cm, kurz danach ging es auch schon durch mit einem großen Platsch 😉
Unser Schlafplatz ist heute „Saddle Creek“, die erste Rest Area ca. 70 km nach der Grenze. Nun sind es nur noch 800 km bis Darwin 🙂