Nach dem Sturm kommt die Sonne raus!

Heute früh war nichts mehr von dem Zyklon zu spüren. Auch zu sehen war kaum etwas, ein paar Sandwege auf dem Campingplatz haben neuen Sand bekommen, hier und da wurden die herunter gefallenen Palmenwedel, Blätter und Äste aufgesammelt und anschließend hat nichts mehr an den Zyklon erinnert. Die Sonne schien wieder und wir hatten wieder einen herrlichen Sommertag.

Wir haben ihn dazu genutzt um unser Zelt wieder trocken zu kriegen. Einen halben Eimer Wasser haben wir raus geschöpft, alles sauber gewischt und wir konnten wieder einziehen. Wir hatten Glück auf einer kleinen Anhöhe zu stehen, sonst wäre wohl mehr Wasser in unserem Zelt gewesen. Aber so ist nichts reingelaufen. Das Wasser was reinkam ist durch die Zeltwand durchgedrückt. Der Regen und der Wind kamen von der Meerseite, so dass auf dieser Seite unser Zelt mehr als klitschnass war. Der Wind hat das nasse Zelt dann so gegen die innenliegende Mosquitowand gepresst, dass auf diesem Weg das Regenwasser eindringen konnte. Unsere Sachen hatten wir zum Glück rechtzeitig rausgeholt und ins Auto gepackt.

Am Nachmittag haben wir einen Lookout entdeckt, der wieder einen schönen Blick über die Stadt bietet. Von dort oben konnten wir direkt auf den Camping Platz sehen und sogar unser Zelt erkennen.

Auf dem Hügel steht ein großes Haus, das uns vom Zeltplatz schon aufgefallen ist. Als wir vom Lookout kamen, stand der Besitzer draußen und hat kleine Papageien gefüttert. Die kleinen bunten Vögel, die wir schon in Townsville gesehen hatten. Der Mann hat uns gefragt, ob wir auch die Vögel füttern wollen. Ich bin dann hingegangen und hab die Futterschale gehalten. Und schon kamen die Vögel alle zu mir. Die Schale wurde richtig schwer. Als die Papageien auf meinen Fingern saßen, bin ich etwas erschrocken und die Tiere auch 😉 aber sie kamen wieder. Der Mann hat mir erklärt, dass sie gerne süße Sachen mögen und er Mangos und Papayas klein schneidet, um sie zu füttern. Ich habe ihm gesagt, dass ich auch sehr gerne Mangos und Papayas esse. Da hat er mir erstmal eine Papaya von einer Palme gepflückt. Da die Mangoernte vorbei ist, hat er mir eine Schale mit eingefrorenen Mangos geschenkt.

Am Abend wurden wir von unseren Campingnachbarn eingeladen. Gale und Jeff, zwei Australier aus Central Queensland. Sie wohnen zwei Autostunden von Rockhampton in einem kleineten Ort. Einen kleinen Supermarkt gibt es dort, aber für größere Errungenschaften oder etwas Besonderes oder wenn sie zum Arzt müssen, fahren sie zwei Stunden bis nach Rockhampton. Völlig normal in Australien, man überlegt nicht, man tut es einfach, sagten sie. Wir haben uns über Unterschiede in Australien und Deutschland unterhalten.

Als es dunkel wurde kamen ganz viele kleine schwarze Käfer zum Licht. Der Boden in der Camp Kitchen war voll mit diesen Käfern, das müssen hunderte oder sogar tausende gewesen sein. Gale und Jeff sagten, die kommen immer nach einem Zyklon und wenn man sie zerdrückt, dann stinken sie. Sie meinten, die Käfer könnten morgen Abend noch mal kommen, aber danach sind sie dann auch schon wieder weg.

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