Um 9 Uhr saßen wir auf der Fähre, die uns zur Insel „Magnetic Island“ brachte. Den Namen erhielt die Insel, weil sie die Kompassnadel von Captain Cook ablenkte. Die Australier gaben ihr den Spitznamen „Maggie“. Eine Personenfähre und eine Autofähre fahren mehrmals am Tag. Wir sind als Fußgänger mit der Autofähre rüber gefahren, diese ist etwas langsamer als der Personenfähre, aber auch preiswerter. Zudem ist der Parkplatz in Townsville kostenlos, während der Parkplatz von der Personenfähre kostenpflichtig ist. Wir haben nicht mit dem Auto übergesetzt, weil das Ausleihen auf der Insel günstiger ist, als das Übersetzen.
Die Insel ist mit ca. 51 Km² recht klein und dadurch gut überschaubar. Es gibt fünf kleine Dörfer auf der Insel, „Picnic Bay“, „Nelly Bay“, „Arcadia“, „Horseshoe“ und „West Point“. Beide Fähren legen in Nelly Bay an. Dort haben wir uns ein Auto geliehen um die Insel zu erkunden. Wir haben einen kleinen weißen Kia bekommen. Dieser hatte gerade mal 18.000 Km runter.
In Arcadia an der „Alma Bay“ haben wir ein Picknick gemacht. In dieser Bucht gibt es keine Quallen, man kann unbeschwert baden gehen. Anschließend sind wir weiter nach Horseshoe Bay. Hier gibt es wieder Quallen, so dass man nur in einem abgesperrten Netzbereich baden sollte. Dieser Ort hat eine schöne Promenade und man ist hier genau richtig, um sich aktiv auf dem Wasser zu bewegen. Von Jetski, Tret- oder Paddelbooten kriegt man hier alles. Wir haben von hier aus einen Walking Track, ca. 2 Km, zur Balding Bay gemacht. Was wir nicht wussten, dass es ein FKK Strand ist. Das war uns doch etwas zu freizügig da 😉
Zwischen Horseshoe Bay und Arcadia befindet sich „The Forts“. Die Dame in der Autovermietung meinte, dass wir uns das unbedingt ansehen sollten. Der Wanderweg dorthin ist sehr schön, allerdings ist von der Festung nicht mehr viel zu sehen. Die Funkstation steht noch, auf die man hochsteigen kann und eine schöne Aussicht über die Insel hat. Das Bild, das ihr oben sehen könnt, ist dort entstanden. Wir haben dort auch noch einen Cache gefunden. Auf Magnetic Island sollen viele frei lebende Koalas leben, einen haben wir auf dem Wanderweg zum Fort gesehen. Einen kleinen, der ganz oben in der Baumspitze saß. Er hing an einem sehr dünnen Ast, der meiner Meinung nach sehr doll im Wind schaukelte. Ich dachte jeden Augenblick fällt der kleine Koala runter. Aber ist er natürlich nicht, wahrscheinlich hängt er da immer noch 🙂
Bevor wir nach Picnic Bay gefahren sind, haben wir uns in der quallenfreien Alma Bay abgekühlt. Zu dem Zeitpunkt waren wir die Einzigen im Wasser. Am Morgen war dort mehr los. Der Rettungsschwimmer konnte sich voll und ganz auf uns konzentrieren.
In Picnic Bay war früher der Fähranleger, bevor in Nelly Bay ein Neuer gebaut wurde. Der Steg steht heute noch da. Die Strandpromenade ist auch noch gut erhalten, aber die Gebäude sind alle leer. Nachdem der Fähranleger verlegt wurde, kamen nicht mehr genügend Touristen in diesen Ort und die Geschäfte, Bars und Restaurants konnten sich nicht länger halten.
Von Picnic Bay aus führt eine Offroadstraße nach West Point, diese durften wir mit dem Leihauto aber nicht fahren. Ein Cache hat uns auf einen Berg geführt, wir haben ihn zwar nicht gefunden, hatten jedoch nochmal eine schöne Aussicht auf die Insel.
Die Dörfer befinden sich alle an der Küste, im Nordwesten und im Zentrum ist ein National Park, in dem man nur mit einem 4WD-Wagen fahren darf. Die Insel ist sehr bergig und wir haben viele große Steine gesehen. Der höchste Berg der Insel ist aber in der Mitte zu befinden, der „Mt. Cook“ mit 497 m.
Um 17:15 Uhr sind wir mit der Fähre wieder zurück nach Townsville gefahren.