Am Vormittag wurde uns das Auto zur Pension gebracht. Es war ein neuer Renault Clio mit gerademal 2000 Km drauf. Nach sieben Monaten Automatik-Schaltung war die manuelle Schaltung etwas ungewohnt.
Die Insel Tahiti besteht aus einer großen Insel, die Tahiti Nui genannt wird und einer kleinen Insel, Tahiti Iti. Zusammen haben sie eine Größe von 670 qm. Siedlungen gibt es um die gesamte Insel. In Papeete leben jedoch die meisten Menschen. Der höchste Berg auf Tahiti ist de Mont Orohena mit 2241 m. Der Mont Aorai ist mit 2066 m der kleinste Berg auf Tahiti. Von Papeete aus führt ein Wanderweg hinauf zum Mont Aorai. Dort oben soll es eine Schutzhütte geben, in der die Wanderer kostenlos übernachten können.
Aufgrunddessen, dass Tahiti eine Vulkaninsel ist, ist der gesamte Sand an Tahitis Stränden sehr dunkel, eher schwarz. Die einzige Ausnahme ist ein kleiner Strandabschnitt auf Tahiti Iti.
Wir haben unsere Inselrundfahrt im Uhrzeigerrichtung vorgenommen. Sobald man den Weg aus Papeete gefunden hat, gibt es nur noch eine Straße, die rund um die Insel führt. Die gesamte Strecke um Tahiti Nui ist 114 Km lang. An der Straße befinden sich Markierungen mit Kilometerangaben. Es ist immer die Entfernung zu Papeete angegeben. Taravao ist der entfernteste Ort auf Tahiti Nui. Dort endet die Kilometerangabe aus beiden Richtungen von Papaeete. Fährt man im Uhrzeigersinn von Papeete nach Taravao sind es 54 Km. Entlang der Westküste, also gegen den Uhrzeigersinn sind es 60 Km.
Unseren ersten Stop haben wir am Point Venus eingelegt, das ist der nördlichste Punkt auf Tahiti. Von hieraus beobachtete Capt. James Cook die Sonnenfinsternis im Jahr 1769, als der Planet Venus vor der Sonne vorbei zog. Daher hat dieser Platz auch seinen Namen. Hier sind wir das erste mal über schwarzen Sandstrand gelaufen. Er fühlt sich an wie weißer Sand, genauso angenehm weich 😉
Das ist ein sehr beliebter Platz bei den Locals, sie kommen zum baden, picknicken und bosseln. An einem Imbisswagen haben wir uns Essen geholt. Das war gar nicht so einfach, denn sie konnten nicht so gut englisch. Der weiße Leuchtturm hier am Point Venus wurde 1868 fertig gestellt.
22 Km hinter Papeete haben wir uns die Arahoho Blowholes angesehen. Über die Jahre haben sich hier Röhren im Gestein gebildet. Wenn die Wellen dagegen peitschen entstehen laute, eigenartige Geräusche. Auf dem Weg dorthin, hört man erst ein lautes Geräusch, ehe man das Wasser rauspusten sieht.
Gleich hinter den Blowholes führt ein Abzweig zu den Faarumai Wasserfällen. Diese waren leider gesperrt. Doch auf dem Weg dorthin haben wir einen kleinen Eindruck vom Wohnen außerhalb der großen Stadt Papeete bekommen.
Taravao ist wieder ein etwas größerer Ort, wenn auch lange nicht so groß wie Papeete. Von hieraus führt eine Straße rüber zur kleineren Insel Tahiti Iti. Die kleine Insel kann man nicht komplett umrunden, zumindest nicht mit Auto. Man hat die Wahl oben herum 19 Km nach Tautira zu fahren oder unter herum 18 Km nach Teahupoo. Wir sind unten herum gefahren, weil wir den einzig weißen Strand in Tahiti sehen wollten. An der Stelle sind wir auch erstmal baden gegangen. Schönes klares Wasser!
Zurück auf Tahiti Nui haben wir unsere Rundfahrt fortgesetzt. Entlang der Westküste von Taravao Richtung Papeete. 28 Km vor Papeete haben wir uns die Maraa Grotto angesehen. Es handelt sich um zwei Höhlen, die mit sehr kaltem Wasser gefüllt sind. In der einen Höhle konnte man ins Wasser steigen, die andere war gesperrt. Angeblich sollen sie viel tiefer in den Berg reinführen als es scheint. Ausprobiert haben wir es aber nicht.
Danach sind wir zum Intercontinental Resort Tahiti in Faa’a und haben eingecheckt. 4 1/2 Sterne… – So vornehm haben wir lange nicht mehr geschlafen und zu Abend gegessen. Ich hatte „Poulet Fafa“ ein tahitisches Gericht, Hühnchen in Kokosnussmilch mit einheimischem Gemüse. Bei einem Cocktail haben wir den Abend ausklingen lassen. Meiner wurde in einer Kokosnuss serviert 😉