Fahrt nach Esperance und Lucky Bay

Ich dachte der Ort Lake King wäre größer, aber mehr als vier Straßen gibt es dort nicht. Gegenüber vom Camping Platz ist eine Taverne, dort meldet man sich auch für den Camping Platz an. Es schien, als trifft sich dort der ganze Ort. Sie wirkte gemütlich und einladend.

Es war der erste Morgen hier in Australien, an dem wir lange geschlafen haben. Bis 9:45 Uhr! In Perth wären wir schon längst von den Umgebungsgeräuschen oder der Hitze geweckt worden. Wir haben uns in Ruhe fertig gemacht und unsere Nachbarn kennengelernt. Ein älteres Pärchen, die schon seit 17 Monaten in Australien umher reisen. Sie sind mit einem riesigen Wohnwagen unterwegs. Wir haben uns über eine Stunde unterhalten. Gegen mittag sind wir aus Lake King aufgebrochen.

Heute war unser Ziel die Stadt Esperance. Die Stadt Ravensthorpe lag auf dem Weg. Dort haben wir eine Pause gemacht und uns gestärkt. Burger für Maik und Sandwich für mich! Der Ort war größer als Lake King.

Ab Ravensthorpe bin ich dann weiter gefahren. Es war ziemlich ungewohnt mit links zu schalten. Zum Glück sind die Gänge so angeordnet, wie bei unseren Autos. Fahren war kein Problem, wenn ich jedoch abbremsen und schalten musste, bin ich etwas ins schwitzen gekommen 🙂
Ich habe mich noch nie beim Autofahren gefragt, in welche Richtung der Blinker zu bedienen ist, doch hier, wo sich der Blinker rechts vom Lenkrad befindet, wusste ich nicht, mit welcher Bewegung ich jetzt links blinke.

Als wir uns Esperance näherten, kamen wir auch wieder ans Meer. Der Reiseführer sagt, dass der Ort nicht sehr belebt ist, wir finden jedoch, dass er sehr belebt ist. Viele Motels und Bungalows. An der Straße am Wasser entlang finden derzeit Bauarbeiten statt. Da es mittlerweile schon halb 5 war, wollten wir erstmal unseren Schlafplatz sichern. Direkt in Esperance gibt es zwei Camping Plätze. Wir wollten jedoch im Le Grande National Park nächtigen. Daher waren wir nur fix einkaufen und sind die 55 Km weiter zum National Park gefahren. Die Straßen wurden immer schmaler und die Autos noch weniger, als sie ohnehin schon waren.

In jedem National Park, muss man ein Gebühr von 12 Dollar zahlen. Wenn man vor hat, mehrere Parks zu besuchen, kann man einen Holiday Pass nehmen. Dieser kostet 44 Dollar und ist 4 Wochen für jeden Park in Westaustralien gültig. Als wir kurz vor 6 im Park ankamen, hatte der Wächter schon Feierabend gemacht. Man musste sich selbst einen Pass ziehen, diesen ausfüllen und das Geld in einen Umschlag stecken und einwerfen.

Der Le Grande National Park ist groß, alles ist auf einmal ganz grün und buschig und mitten durch führt eine Straße. In der Ferne befinden sich Berge, dessen Spitze in die Wolken ragt. Je weiter wir reinkamen, um so mehr Känguruhs liefen uns über den Weg. Einmal sogar zwei grosse Emus.

Wir fuhren direkt auf das Meer zu. Es sieht traumhaft aus! Hellblaues Wasser und davor weißer Strand. Gleich links daneben ein großer Berg, dessen Ausläufe ins Meer ragen. Am Ende der Straße befindet sich der Camping Platz „Le Grande“, auf den wir eigentlich rauf wollten. Leider war er voll 🙁 Jeder Platz hatte seine eigene Bucht, mitten im Busch und direkt am Meer, aber kein Platz für uns.

Gut, dass es zwei Camping Plätze hier im Park gibt, wir haben den zweiten angesteuert. Wir mussten ein bißchen zurück fahren und rechts abbiegen, aber alles noch im Park. Dort haben wir einen Platz bekommen. Ein kleines Känguruh saß direkt neben unser Parkbucht, es hat sich nicht durch uns stören lassen.

Dieser Camping Platz „Lucky Bay“ ist ebenfalls sehr schön, er ist etwas größer und hat auch einen sehr schönen Strand. Ebenfalls leuchtend blaues Wasser mit weißem Sand davor. Unsere erste Erkungstour führte uns natürlich zum Strand. Auf den Weg dorthin saßen wieder drei Känguruhs auf der Wiese. Als wir vom Strand zurück kamen, haben wir uns gegenseitig erschreckt, die Tiere, dass wir da plötzlich durch wollten und wir, dass da auf einmal etwas weg springt 🙂

Dann haben wir uns die Kochstelle angesehen, dort war hochbetrieb. Es gibt keinen Strom hier, wir mussten uns beeilen, ehe es dunkel wird. Der Grill, der Herd und die Spüle sind überdacht, die Sitzbänke nicht. Als wir gegessen haben, fing es an zu nieseln. Ja und es hat sich etwas abgekühlt über den Tag, ich musste meine Strickjacke rausholen. Wir haben uns anschließend ins Auto gesetzt und Würfelsiedler gespielt. Morgen werden wir weiter den Park erkunden.

Hier wieder ein paar Bilder vom Tag…

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