Nicht weit von der Mangawhero Campsite liegt der Ort Ohakune. Er wirkt wie ein kleiner Skiort, überall sieht man Werbung zum Skilaufen auf dem Mt. Ruapehu. Die Werbung ist aber gut platziert, im Hintergrund blickt man direkt auf den Schnee bedeckten Berg.
Am Ortseingang steht eine große Karotte, die „big carrot“. In Australien gibt es viele solcher „Big Things“, doch in Neuseeland ist für uns die Karotte die Erste. Die ersten Karotten wurden in dieser Gegend von Chinesischen Siedlern um 1920 angepflanzt. Heute werden hier 2/3 Möhren der Nordinsel geerntet. Die große Karotte wurde 1984 aufgestellt.
Von Ohakune sind wir über Raetihi nach Pipiriki gefahren. Mitten im Regenwald wurde hier eine Brücke gebaut. Sie führt über den Maungaparua Stream, der ein Seitenarm des Whanganui Rivers ist. Geplant war, dass Autos über diese Brücke fahren können, aber nach dem die ganzen Leute abgewandert sind, wurden keine Zugangsstraßen zur Brücke gebaut. Man kann sie nur auf Wasserwegen mit einem Boot erreichen. Daher bekam sie den Namen „Bridge to nowhere“ – „Brücke nach nirgendwo“. Außer eine Bootstour zur Brücke wird hier nichts weiter angeboten. Pipiriki ist einfach ein sehr kleines Bergdorf mitten im Whanganui National Park.
Nach dem wir hier unsere Mittagspause gemacht haben, sind wir weiter Richtung Whanganui gefahren. Die Straße ist ein Abenteuer! Sehr schmal und hoch in den Bergen schlängelt sie sich direkt am Whanganui River entlang. Die Aussicht ist schön, solange kein Gegenverkehr kommt, dann wird es eng.
Kurz vor Wanganui geht es auf den Highway 4. Auf dem Weg lagen noch ein paar sehr kleine Orte, bestehend aus ein oder zwei Schafsfarmen. In der Winterzeit müssen sie abgeschieden von der Aussenwelt sein. Einer der kleinen Orte heißt Jerusalem und einer London.
In Wanganui leben ungefähr 40.000 Menschen, wir haben uns dort gleich wieder wie in einer Großstadt gefühlt.