Francois Peron National Park

Die Delfine waren heute früh pünktlich 🙂 wir aber auch. Halb 8 waren wir am Strand. Kurze Zeit später konnten wir schon Fischflossen erkennen. Sie kamen immer dichter zum Strand und drehten ihre Runden. Eine Meeresbiologin ist mit den Füßen ins Wasser gegangen und hat uns und alle anderen Besucher in einer Reihe aufstellen lassen, ebenfalls mit den Füßen im Wasser. Sie hat eine Menge über die Delfine erzählt. Die Delfine kamen bis zu unseren Füßen geschwommen. So dicht war ich noch nie an einem Delfin. Anfassen durften wir die Tiere jedoch nicht. Die Meeresbiologen fassen sie auch nicht an. Es schwammen 12 Delfine bei uns rum. Nach einer Weile wurden alle Besucher aus dem Wasser geschickt und die Biologin hat mit zwei weiteren Volunteeren die Delfine gefüttert. Das heißt eigentlicht haben sie sich immer wen von den Gästen raus gesucht, ins Wasser gebeten und der jenige durfte den Delfin füttern. Maik wurde auch ausgesucht und hat einen Delfin gefüttert. Mit einem kleinen Fisch. Er hat einen Fisch aus dem Eimer genommen und dem Delfin diesen hingehalten. Der Delfin hat dann nach dem Fisch geschnappt. Als die Biologen nur noch einen Fisch im Eimer hatten, haben sie einen Arm gehoben. Nachdem jeder der Guides seinen letzten Fisch verfüttert hatte, haben die Delfine den Strand wieder verlassen, raus auf’s weite Meer.
Die Delfine werden zwar gefüttert, kommen jedoch freiwillig in die Bucht von Monkey Mia. Sie werden hier nicht gefangen gehalten. Es kommen nicht jeden Tag alle hier her. Heute waren 12 Delfine hier.
Am Strand saßen Pelikane, die das Geschehen beobachtet hatten. Nach dem die Delfine weg waren, haben die Touristen die Pelikane fotografiert 😉

Gestern Abend haben wir hier auf dem Zeltplatz einen Emu lang laufen sehen, heute früh waren es dann schon vier. Wir hatten die Tür hinten von unserem Auto auf, aufgrund der vielen Fliegen haben wir da drin gefrühstückt. Plötzlich lief ganz dicht ein Emu an unserer Tür vorbei.

Eine Ziege scheint hier ebenfalls zu Hause zu sein. Diese flitzte an uns vorbei, als wir gerade aus dem Supermarkt von Monkey Mia kamen.

Unsere heutige Route führte uns in den Francois Peron National Park. Von der asphaltierten Straße ging es 6 Km über eine Schotterpiste. Bis dorthin durfte man noch mit 2WD fahren. Dann kam ein großes Warnschild, dass es ab hier nur noch für 4WD-Fahrzeuge zugelassen ist. Ein weiteres großes Schild wies daraufhin, dass der Reifendruck zu reduzieren ist. Daneben gab es eine Druckluftsäule zum Ablassen des Reifendrucks und eine Anleitung dazu.

OK, der Reifendruck sollte auf <=20 PSI reduziert werden. Das haben wir schon vorher gewusst und dann auch gemacht. Währenddessen kam ein Wohnmobil an uns vorbei, dass die Hinweise ignoriert hat und sofort weiter in den Park ist. Es war auch ein Mietfahrzeug von Apollo. Wir wussten, dass das Fahrzeug auch 4WD hatte, weil wir damals zwischen dem und unseren überlegten. Jedenfalls ist der Wagen mit vollem Reifendruck die Strecke weiter gefahren. Wir wollten es nicht riskieren und haben bei allen vier Rädern die Luft abgelassen, bevor wir weiter sind.

In dem Park gibt es viele schöne Meeresbuchten und Strände, wo wir den Tag verbringen wollten.
Der Weg war sehr sandig, teilweise sehr tiefer Sand. Nach weniger als zwei Kilometer haben wir das Wohnmobil eingeholt. Es steckte fest, was für ein Wunder. Ein Schweizer Pärchen war damit unterwegs. Der halbe Reifen war im Sand verschwunden. Wir haben unsere Schaufel rausgeholt und der Schweizer fing an zu buddeln. Von vorne kam ein Auto. Der Fahrer hielt an und fragte als erstes nach dem Reifendruck. Er holte seinen kleinen Kompressor raus und lies erstmal die Luft von den Reifen. Was der Luftdruck doch ausmacht. Nach einiger buddelei und der Schweizer konnte nun weiterfahren. Die Schweizer wollten aber nur noch zurück 🙂

In der Zwischenzeit kam ein weiteres Fahrzeug in den Park gefahren. Es waren Engländer. Die hatten ebenfalls ihren Reifendruck reduziert. Wir waren somit zwei Autos, die weiter in den Park fuhren. Er war irgendwann schneller als wir und nicht mehr zu sehen. Ab und an kam eine Kreuzung mit Schildern zu Strandabschnitten. Wir wollten bis an die Spitze und hatten die letzte Etappe erreicht. Diese wurde aber richtig weich und sandig. Hinter einer Kurve mussten wir dann anhalten, weil die Engländer nicht weiterkamen und feststeckten. Die hatten schon den Rückwärtsgang drin und der Weg war sehr eng. Dadurch kamen wir ins Stocken und saßen nun auch fest. Das war ca. 40 km von der nächsten Stadt entfernt und ohne Handynetz….

Jetzt brauchten wir selber die Schaufel. Der Sand war sehr tief und Maik buddelte uns eine Fahrrinne. Nach einer Weile kam ein weiteres Auto dazu. Auch der Fahrer fragte zuerst nach dem Reifendruck. Dann guckte er sich das an und hatte ein paar Ideen. Er holte eine Gummimatte mit Noppen raus und packte die Seilwinde aus. Leider hatte er nur eine Gummimatte, für die anderen Reifen mussten wir Äste zu suchen. Dann konnte Maik langsam in der Spur anfahren und die Seilwinde unterstützte das Ganze. Der Engländer hatte mehr Glück und konnte Rückwärts komplett rausfahren. Zu dem Strand wollten wir jetzt auch nicht mehr. Rückwärts ging es bis zur letzten Kreuzung, ca. 200 Meter und dort konnten wir drehen. Wir dachten uns für heute reicht es, nehmen wir lieber einen Strand außerhalb des Parks. Also fuhren wir zurück in Richtung Denham. Das 4WD Fahren hatte uns wiedermal sehr viel Spass gemacht und wir sind um eine Erfahrung reicher. Mit gutem Equipment und Ruhe kommt man aus jeder Lage wieder raus. Beim Verlassen des Parks haben wir den Reifendruck wieder erhöht.

In Denham noch kurz eingekauft und schon ging es wieder die Shark Bay entlang. Laut dem Reiseführer und dem Straßenatlas sollten vier Camping Plätze kommen. Die Stellen haben wir auch gefunden und sind ein wenig an den Stränden lang gefahren (wieder 4WD Tracks…), jedoch von Camping keine Spur. Es gab Schilder, dass man sich eine Genehmigung zum Campen holen könnte. Aber so ganz alleine wollten wir in der Wildniss auch nicht stehen. Wir sind deshalb weiter bis zur Nanga Bay gefahren. Hier gibt es auch eine große Ferienanlage. Da gerade keine Saison ist oder die Leute lieber nach Monkey Mia fahren, ist es hier so gut wie leer. Wesentlich billiger als im bekannten Monkey Mia ist es hier auch. Mit uns campen hier vier weitere Autos/Zelte. Den Pool hatten wir dann für uns ganz alleine. Das tat auch gut nach diesem aufregenden Tag!

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