Ein paar Tage in Onslow

Vor drei Tagen haben wir wieder die Küste erreicht. In Onslow, ein kleiner Ort am Indischen Ozean, haben wir uns ein paar Tage niedegelassen. Hier gibt es zwei Camping Plätze. Einer gehört zur „Discovery“ Kette und wird überwiegend von Minenarbeitern bewohnt.

Als die Dame an der Rezeption unser Auto gesehen hat, hat sie uns den anderen Camping Platz, den „Beach View Caravan Park“ empfohlen. Der liegt direkt am Wasser und ist eher für Reisende geeignet.

An der Rezeption im Beach View Caravan Park saß eine junge Belgierin. Als sie unsere Anmeldung aufgenommen hat, sagte sie, sie heißt genauso wie ich. Aber dann stellte sich heraus, dass sich der letzte Buchstabe unterscheidet. Sie heißt Tine.

Sie hat uns erzählt, dass sie und ihr Freund in Onslow gestrandet sind, weil ihr Van kaputt gegangen ist. Sie brauchten Geld für ein neues Auto und haben hier Arbeit gefunden. Sie hat zwei Jobs, hier im Caravan Park und im Supermarkt. Das hat mich motiviert und Maik und ich sind losgezogen und haben meinen Lebenslauf verteilt.

Im Supermarkt wird erst in sieben Wochen wieder eine Stelle frei, die Tankstelle hat gerade vor einer Woche einen Backpacker eingestellt und der Werkzeug-Laden stellt nur Anwohner an. Im Motel, dicht am Camping Platz, hat die Besitzerin meinen Lebenslauf entgegen genommen und gesagt vielleicht hat sie was in einer Woche.

Wir hatten hier Vollmond und konnten die „Staircase to the moon“ sehen. Geht der Mond bei Vollmond über dem Meer auf, spiegelt er sich im Wasser und es sieht durch die Wellen aus, als führe eine Treppe hinauf zum Mond.

Als wir im Supermarkt, es ist der einzige in Onslow, einkaufen waren, haben wir uns ganz schön über die Preise erschrocken. Es ist alles mehr als doppelt so teuer. Als das belgische Pärchen uns später erzählte was man hier verdient, wurde uns klar, warum das hier alles so teuer ist. 36$ Stundenlohn im Caravan Park (25 Euro), 30$ im Supermarkt (20 Euro) und 50$ – 60$ die Stunde als Trucker in der Mine… Was machen die wohl, wenn die Mine irgendwann mal leer ist?

Onslow liegt auf einer kleinen Landzunge, die ins Meer ragt. Daher hatten wir sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang über dem Meer. Ein Boardwalk führte zum Strandabschnitt „Sunset Beach“, von dort aus konnte man den Sonnenuntergang am besten sehen. Bei Ebbe konnte man am Strand zurück laufen. Bei Flut gab es hier praktisch keinen Strand.

An meinem Geburtstag wollten wir in „Nikkis Restaurant“ essen gehen. Es liegt gleich am Meer und war immer gut besucht. Leider fiel mein Geburtstag auf den einzigen Ruhetag in der Woche. Ein anderes Restaurant gibt es in Onslow nicht, aber ein mobiles Cafe haben wir gefunden. Ein älterer Mann fährt mit seinem Campervan umher. Der Campervan ist mit allem ausgestattet, was ein Cafe braucht, unter anderem eine große Edelstahlkaffeemaschine. Maik hatte einen Eiscafe und ich eine heiße Schokolade. Dazu gab es Chocklate Cookies. 😉

Die Belgier haben uns erzählt, dass sie sich noch ein bißchen ausstatten wollen. Da wir ja schon in drei Monaten Australien verlassen, dachten wir uns, können wir den beiden ja Dinge anbieten, die wir nicht mehr brauchen. Sie haben uns unsere Solardusche und Waeco-Kühlbox abgekauft.

Wenn wir die Westküste wieder runter fahren, wollen wir einen Zettel in den Caravan Parks aushängen. Vielleicht kauft uns der ein oder andere noch etwas ab.

Morgen fahren wir erstmal weiter Richtung Exmouth.

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