Abenteuer auf Moorea

Die letzten fünf Tage waren sehr spannend. Wir haben uns zwei mal ein Kayak ausgeliehen und sind auf dem Meer umhergepaddelt. Wenn wir über flache Korallen kamen, mussten wir mit unserem Paddel aufpassen. Dafür konnten wir an diesen Stellen sehr gut die Korallen und Fische sehen. Klares Wasser wie in einem Bach! Zum Schnorcheln sind diese flachen Stellen nicht geeignet, an den Korallen würde man sich verletzten.

Aber es gibt hier genug andere Schnorchelspots. Jeden Tag haben wir einen anderen entdeckt und jedes mal war ich überzeugt, dass es keinen besseren Spot gibt. Aber jeden Tag waren dort dann noch mehr Fische und noch mehr Arten von Fischen, in noch bunteren oder leuchtenden Farben. Wir sind durch ganze Fischschwärme geschwommen, um uns herum ganz viele kleine Fische, als wenn sie alle vom Himmel fallen. Im Sonnenlicht glitzerten sie richtig schön. An tieferen Stellen sind wir dann mehr größeren Fischen begegnet. Einen großen Stachelrochen haben wir beim Sonnen gestört. Er lag auf einer Sandbank und ließ es sich gut gehen. Dann ist er uns gewahr geworden und weggeschwommen.

Mit dem Kayak sind wir zu einer entfernten Sandbank gepaddelt. An der Stelle haben wir zuvor verschiedene Boote beobachtet, die immer voll mit Leuten waren. Dann sahen wir, dass dort noch andere Kayaks hinfuhren und dann wollten wir das auch. Als wir uns der Sandbank näherten kreisten schon die ersten Haie um uns herum. Die großen Touristenboote haben sie angefüttert. Wie viele es genau waren, kann ich nicht sagen, es waren sehr viele. Aber nicht nur Haie schwammen umher, auch große Stachelrochen waren dort zu sehen. Da der Mensch nicht in das Beuteschema des Blacktip Hai’s gehört, konnten wir dort bedenkenlos baden gehen.

Haie, Rochen und Menschen schwammen zusammen in dem hellblauen Wasser. Wir sind auch drin gewesen. Die Abkühlung tat gut, aber im Kayak habe ich mich dann doch wohler gefühlt. Von dort hatte ich einen guten Überblick auf alle Lebewesen im großen Aquarium. Zwei Rochen haben sich Maik von hinten genähert, er hat sich ganz schön erschrocken. Aber nicht nur Maik war schreckhaft. Die Haie sind nicht so nah an die Menschen rangeschwommen, sie kamen zwar auch sehr dicht, aber haben sich, soweit ich das sehen konnte, nicht berühren lassen.

Zurück an Land sind wir erstmal in den Pool. Wir waren uns sicher, dort keine Haie oder Rochen anzutreffen. An der Poolbar haben wir einen Cocktail getrunken, Maik einen Mai Tai und ich einen Raiatea Vanille. Maiks Cocktail heißt zwar „gut“, aber meiner war besser 😉 Bananensaft, Orangensaft, Vanille-Eiscreme und Vanille von der Insel Raiatea, daher auch der Name.

Der Mahi Mahi ist ein Hochseefisch, der in tropischen und subtropischen Meeresgebieten vorkommt. Er gilt als einer der schönsten und schmackhaftesten Fische. Den wollte ich probieren. Ein Vorteil für nicht oder nur seltene Fischesser ist, dass sich das Fischfleisch mühelos filetieren und damit grätenfrei servieren lässt. Ich habe ihn mit einem Passionsfrucht-Dressing serviert bekommen, dazu gab es Pommes. Das Fischfleisch ist fest und hat wirklich sehr gut geschmeckt. Den würde ich wieder essen 😉

Im Deutschen nennt er sich Goldmakrele, was an seiner goldenen schimmernden Bauchseite liegen soll. Im Englischen trägt er den Namen Dolphinfish. Hätte ich nur diesen Namen gelesen, ich glaube ich hätte ihn nicht probieren können 😉

Weil wir so gute Gäste sind, gab es vom Management nach 10 Tagen eine Flasche Rotwein geschenkt. Diese haben wir beim Sonnenuntergang am Bootssteg zu unserem Baguette-Sandwich getrunken. Die Füße haben wir ins Wasser baumeln lassen, es hatte fast Badewannentemperatur. Der Platz hat uns so gut gefallen, dass wir daraufhin unser Abendbrot auf die Sunset-Zeit abgestimmt haben, um dann ganz romantisch unsere Sandwiche am Steg zu essen.

Mit dem Kauf von Baguettes mussten wir uns immer beeilen, ab mittags herrscht auf Moorea Baguette-Knappheit. Das ist uns schon auf unser Inselrundtour aufgefallen, auf der ganzen Insel war kein Baguette mehr zu kriegen. Und bei dem kleinen Einkaufsladen um die Ecke, haben wir den einen Tag um 11:30 Uhr das letzte Baguette erwischt.

Jeden zweiten Abend findet im Hotel eine kleine Tanzshow statt. Es wird getrommelt und gesungen und die Inselbewohner zeigen in bunten Pareros ihre Tanzkünste. Unglaublich wie sie ihre Hüften einsetzen. Ich glaube das wird hier schon im Kindergarten gelehrt. An manchen Tagen haben sie auch eine Feuershow gezeigt, dabei wurde dann der Feuertanz vorgeführt.

Nach dem wir in Australien das Wellenreiten versucht haben, wollten wir uns nun mal an einer ruhigen Wassersportart versuchen. Das Stand-up-Paddeling schien uns ideal auf dieser glatten See. Das Brett ist etwas breiter als normale Surfbretter, die Standfläche gummiert und Makierungen kennzeichen den perfekten Standpunkt auf dem Board. Nach einer kurzen Einweisung konnten wir auch schon los. Trotz der ruhigen See war es eine leicht wackelige Angelegenheit. Aber schon nach kurzer Zeit hatten wir den Dreh raus. Wir kamen zügig vorran und durch den Fahrtwind hat Maik seinen Sonnenhut verloren. Aber wie dreht man? Was hatten wir vor 10 Minuten gelernt? Wenn man auf den Makierungen steht, fährt man geradeaus. Um zu drehen, muss man an das hintere Ende des Boards gehen, vorne kommt es ganz leicht hoch, und dann paddeln. – Tatsächlich, es dreht sich 🙂

Nach ein paar Runden um den Hut, hat Maik ihn erreicht. Zuerst hat er versucht ihn mit dem Paddel heraus zu fischen. Das klappte nicht. Ok, runter auf die Knie und ihn mit der Hand greifen. Er hat ihn! Sehr gut! Und jetzt wieder aufstehen ohne ins Wasser zu fallen. Oh, das ging erstaunlich gut. Mit der Kamera in der Hand habe ich die Szene beobachtet.

Es wurde immer einfacher und wir haben uns gut auf dem Board gefühlt. Im Wasser konnten wir die Fische neben uns her schwimmen sehen. Problematisch wurde es nur, wenn ein Boot vorbei fuhr und Wellen verursachte, aber dadurch haben wir das Drehen gelernt.

Nun geht unser Urlaub in der Südsee dem Ende entgegen. Morgen fahren wir mit der Fähre wieder nach Tahiti und übermorgen steigen wir in den Flieger Richtung Auckland.

 

 

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